Abschnitt 10: Würzburg – Karlstadt

Am Ufer der Glanz der Fürstbischöfe, auf dem Fluss viel Platz für Wasserwanderer – von Würzburg bis Karlstadt wechseln sich Sightseeing und Naturerlebnis ab.
Auch der letzte Abschnitt des Maindreiecks steht im Zeichen des Weinbaus. Überwiegend rechts des Mains werden an den Hängen edle Frankenweine angebaut. Doch zunächst gilt es, aus Würzburg (Flusskilometer 252) hinaus zu paddeln. An der Schleuse Würzburg gibt es keine Sportbootschleuse – rechts vom Schleusenkanal über die Treppe umtragen! Vorbei geht es am Kloster Oberzell und Zell a.M. nach Margetshöchheim auf der linken Mainseite. Dann wartet, mit einer Fußgängerbrücke über den Main verbunden, am anderen Ufer ein wahrer Höhepunkt, der eine Rast wert sein sollte: Veitshöchheim (Flusskilometer 244). Am einstigen Sommersitz der Würzburger Fürstbischöfe ist der Rokokogarten zu besichtigen; er gilt als einer der schönsten seiner Art in Deutschland. Zwischen Alleen und heckenumsäumten Wegen befinden sich etwa 300 Skulpturen berühmter Künstler. Dem Besucher eröffnen sich immer wieder neue Ausblicke auf Heckensäle, Lauben, Pavillons und nicht zuletzt auf den Großen See mit der Parnassgruppe.
An der Schleuse Erlabrunn (Flusskilometer 241) fahren Sportboote in den linksmainischen Wehrarm und halten sich dann rechts. Wo das Tal sich weitet, liegt die Weinbaugemeinde Thüngersheim (Flusskilometer 238). Ein Familienfreibad direkt am Main verspricht hier Abwechslung. Der denkmalgeschützte Altort von Thüngersheim mit seinen verträumten Gassen ist nur wenige Gehminuten von der Anlegestelle entfernt.
Im Inneren einer breiten Kurve des Mains wartet Zellingen (Flusskilometer 235) auf Besucher. Auch hier nutzt man für das Freibad die idyllische Uferlage am Main. Auf der rechten Mainseite erhebt sich im Ortsteil Retzbach der Benediktusberg mit seinen steilen Weinlagen. Bald darauf durchfährt man die Schleuse Himmelstadt (Flusskilometer 232, in den rechtsmainischen wehrarm einfahren, dann kinks halten). Himmelstadt, wo das Christkind sein Postamt hat, liegt auf beiden Seiten des Mains.
Nach einer weiteren Biegung des Flusses kommen die Wasserwanderer schließlich in Karlstadt (Flusskilometer 226) an; auf der gegenüberliegenden Mainseite erhebt sich die Ruine der Karlsburg. Die Stadt wurde in staufischer Zeit, um 1200, vom linken Mainufer auf den heutigen Platz verlegt und quasi „am Reißbrett“ geplant und angelegt. Vom Bootssteg an der Stadtmauer gegenüber dem Maintor sind es nur wenige Schritte in die historische Altstadt Karlstadts, die eine der schönsten Ortsansichten am Main zu bieten hat.